Hier gelten folgende Einschränkungen: Unsere schweren Harthölzer mit einem Rohgewicht von mehrals 850 Kilogramm pro Kubikmeter (bei 12-15 Prozent Holzfeuchte)

können wir nur bis zu einer Stärkevon maximal 26 Millimeter künstlich trocknen. Eine Ausnahme macht in dieser Hinsicht Jatobá.Dieses Holz lässt sich selbst in dickeren Dimensionen noch mit vertretbaren Ergebnissen künstlichtrocknen. Allerdings können diese dickeren Dimensionen nicht wie für den Innenbereich üblich auf8-10 Prozent Holzfeuchte getrocknet werden, sondern maximal auf 12-14 Prozent. Bei einer Anwendungim Innenbereich sollten Sie daher Trocknungsschwund und eine mögliche Haarrissbildungeinkalkulieren.
Möchten Sie hingegen das Holz in Außenbereichen verwenden, können Sie auf eine künstlicheTrocknung verzichten. Sofern nichts anderes vereinbart wird, liefern wir Holz aus Frischeinschnittmit einer Vortrocknung an der Luft von durchschnittlich drei Monaten. Dann weist es noch eineHolzfeuchtigkeit von rund 40-50 Prozent auf.

Danach setzt die natürliche Trocknung ein, die beieiner Außenverwendung je nach Jahreszeit bei rund 16-18 Prozent liegt. Unterhalb des Fasersättigungspunktes,der je nach Holzart zwischen 20-30 Prozent ausmacht, müssen Sie mit etwas Trocknungsschwundrechnen. Dieser liegt bei unseren schweren Harthölzern zwischen 0,3-0,4 Prozent beiAbnahme der Holzfeuchtigkeit um ein Prozent. Bitte beachten Sie hierzu die Hinweise in unserenHolzartenmerkblättern und berücksichtigen Sie diesen Schwund bei Ihren Planungen. Wenn Sie alsozum Beispiel Belagsbohlen beim Einbau dicht an dicht legen (vorher unbedingt die Holzfeuchtigkeitmessen) erhalten Sie automatisch nach dem Nachtrocknen des Holzes die gewünschte Fuge. Sofernsich in der Trocknungsperiode an der Oberfläche des Holzes kleine Risse bilden, braucht Sie dies nichtzu beunruhigen. Denn sobald das Holz wieder etwas feuchter wird, schließen sich diese Risse.

Vorallem bei den Holzarten Massaranduba, Muiracatiara und Itaúba treten diese Risse häufig auf. BeiCumarú, Ipè, Jatobá und Piquia ist dieser Effekt hingegen seltener zu beobachten. Unser Praxistipp:Verringern Sie die Riss- und Verzugsgefahr, indem sie das Holz schon in den Wintermonaten einbauen.So kann es bis zur wärmeren und niederschlagärmeren Jahreszeit schon langsam vortrocknen.